Spielplatz-Rutschen of Death

Pfusch am Bau, oder: Wie Spielplatz-Rutschen aussehen, die mutmaßlich von Kinderhassern gebaut wurden.

Eines muss man Nordneukölln* und Umgebung ja lassen: So wenige Kitaplätze es gibt, so viele Spielplätze gibt es in der Gegend. Alleine in maximal zehnminütiger Fußnähe fallen mir spontan über ein halbes Dutzend Spielplätze in verschiedenen Größenordnungen ein. Zwei kleine in der Hobrechtstraße, eine davon mit Wasserpumpe. Zwei große mit Gerüsten und Schaukeln, auf denen auch Väter ihren Spaß hätten – einer am Weichselplatz zwischen Neukölln und Treptow, einer weiter nordöstlich am Landwehrkanal entlang Richtung Schlesisches Tor zwischen Treptow und Kreuzberg. Am sogenannten Zickenplatz am Kottbusser Damm ist auch gleich einer, am Lausitzer Platz ein anderer, wieder einer in der Grimmstraße im Gräfekiez, in der Hasenheide und so weiter. Von all den Plätzen zwischen Kiehlufer und Karl-Marx-Straße, die ich auf meinen täglichen Elternzeit bedingten Streifzügen durch die Kieze sehe, ganz zu schweigen. Hätte ich mehr Muße und würde Kid A schon in einem Alter sein, in dem man Spielplätze für mehr als nur zum Kindergucken und Sand fressen zu schätzen weiß, ich würde mal für Spielplätze und deren Nutzer das tun, was Raúl Krauthausen mit der „Wheelmap“ für Rollstuhlfahrer und Kinderwagenschieber getan hat. Hiermit habe ich die Start-up-Idee aber immerhin schon festgehalten, um Nachahmer beizeiten zu verklagen.

Da wir hier aber noch immer von Neukölln und Kreuzberg statt von Kerken-Nieukerk oder sonst einem Dorf reden, sieht man hier auch Dinge und Menschen, die man auf dem Land seltener zu sehen kriegt. Dreck. Ach so böse Graffiti. Dealer. Hundekacke. Verwirrte Vor-sich-her-Krakeeler. „Hier ham wa gestern wieder Spritzen im Sand jefunden“, warnte uns gestern erst ein Straßenreiniger am Lausitzer Platz.

Was ich auf all den Plätzen im Vorbeigehen trotzdem nicht gesehen habe, waren Rutschen wie die folgenden. Rutschen des Teufels. Rutschen von Kindermördern oder solchen, die es mal werden wollen. Rutschen, deren schiere Existenz und Platzierung so hanebüchen sind, dass sie sich nicht mal Loriot, Jörg Buttgereit und Mr. Burns auf Abwegen hätten vorstellen können.

Wobei das alles so unwahrscheinlich dann doch nicht wäre, denn wenn es eines gibt, wovon Berlin noch viel mehr als Spielplätze und fehlende Kitaplätze zusammen hat, dann sind das Baustellen. Große Baustellen. Dilettantisch geführte Baustellen vom BER bis hin zu den Modernisierungs-Geldmachereien gleich hier an unserer heimischen Hausfassade. Aber das sind andere, ebenso komische Geschichten.

*Um nicht zu sagen Kreuzkölln , das sagen hoffentlich nur Touristen.

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(via Funny Or Die und Dump A Day)

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