11 praktische Dinge, die ich im (Kroatien-)Urlaub mit Kleinkind gelernt habe

Eine Woche Rumlümmeln in Kroatien – für unseren Sohn nicht sein erster Urlaub. Vor anderthalb Jahren flogen wir nach Tel Aviv, im Sommer 2014 fuhren wir fünf Wochen mit dem Wohnmobil durch Südfrankreich. Der maßgebliche Unterschied nun: Kid A, so sein hiesiger Blogname, ist mit seinen 22 Monaten kein Baby mehr. Er läuft, er erforscht, er plappert und er lernt. Vor allem aber gönnt dieses Mensch gewordene Duracellhäschen sich selbst und seinen Eltern nicht eine Minute Pause. Wo nimmt dieser Kerl bloß all diese Energie her? Wir wundern uns weiterhin und wissen es nicht.

Was ich dafür nun weiß: Was vor und während so einem Urlaub mit fast zweijährigem Kleinkind für unseren Teil so zu beachten und lernen ist. Nämlich das hier.

Nein, in Kroatien gibt es nicht nur Steinstrand. Und im Hintergrund sogar Wasser.
Nein, in Kroatien gibt es nicht nur Steinstrand. Und im Hintergrund sogar Wasser.

1. Weniger ist mehr!

Ja, im Grunde ist es mit Kind leider egal, ob man drei Tage, eine Woche oder zwei Monate verreist. Kinderwagen, Windeln, Kleidung, Cremes & Medikamente, der ganze Kladderadatsch muss so oder so mit. Packt trotzdem nach erster Auswahl für Euch nur die Hälfte des Herausgelegten ein. Fürs Kind dafür das doppelte. Und ärgert Euch nach den ersten drei Kugeln Eis, dass Ihr es nicht doch andersherum gemacht habt.

2. Zubehör ist leihbar

Mit Kinderwagen der Marke Bugaboo verhält es sich wie mit Produkten der Firma Apple: Kompatibel ist nur das Zubehör aus dem eigenen Haus, und das ist teuer. Zum Glück kann man Taschen, um den Wagen am Flughafen aufgeben zu können, auch leihen. Die kosten dann, wie in unserem Fall bei „Lilli und Paul“ in Berlin-Wilmersdorf, 2,50 Euro pro Tag und 15 Euro pro Woche. Unverbindliche Preisempfehlung beim Händler: 139,95 Euro. Ohne Kinderwagen, versteht sich.

3. Boardet zuletzt!

Es mag ein gut gemeinter Service der Airlines sein, Familien mit Kind zuerst boarden zu lassen. Sollte das Kind aber schon laufen können und entsprechend wollen, empfiehlt es sich sehr, so spät wie möglich das Flugzeug zu betreten. Darin ist es nämlich ein bisschen enger als in der Terminalhalle. Von den Sitzreihen selbst ganz zu schweigen.

(danke für den eigentlich naheliegenden Tipp, „Little Years“)

4. Kauft die richtige Sonnencreme!

Wenn Erwachsene (um nicht zu sagen: ich) sich einen Sonnenbrand holen, sind sie selber schuld. Verbrennen sich die Kinder, sind jedoch ebenfalls die Erwachsenen schuld. Und wenn sie Ausschlag von einer Sonnenallergie kriegen? Schieben wir es auf den Apotheker. Merke: Nicht jede Milch, die angeblich für Allergiker und leicht reizbare Haut geeignet ist, hält was sie verspricht. Wer nicht will, dass sein Kind nach ein paar Tagen am Strand trotz Impfung wie ein Masernmännchen aussieht, kauft Sonnenmilch ohne Emulgatoren oder so (sagt meine Frau). Die reagieren nämlich mit der Sonne und verursachen fiese rote Punkte und Pickel überall. Diese sogenannte Mallorca-Akne tut dem Kind zum Glück nicht weh, dafür aber …

5. Haltet Mücken aus

… leider die Mücken. Und gegen die helfen weder Fliegengitter am Fenster, Cremes und Sprays wie Autan und Co., Mückenstecker oder flinke Hände. Schlimmer ist nur das Kratzen danach.

6. Beobachtet das Badewasser

7. Lasst das Spielzeug zuhause

Eimer? Schippen? Bagger? Alles gut gemeint, nur alles leider auch langweilig – zumindest wenn es die eigenen Spielsachen sind. Am Strand aber hängen haufenweise andere Kinder mit haufenweise anderem, wahnsinnig spannendem Spielzeug herum. Faszination für Kid A und ein paar Minuten Ruhe für die Eltern – wenn er, siehe Punkt 4, gut eingecremt ist oder im Schatten sitzt.

8. Schätzt die einheimische Küche

Meine Schwiegermutter ist Kroatin, Gerichte wie palačinka, Đuveč, Pita und Grillberge sind mir deshalb einschlägig bekannt. Ob die sehr solide, aber etwas gleichtönige Auswahl in kroatischen Restaurants – auf jeder Karte stehen Nudelgerichte, Fleischplatten, Pommes, Fisch und Pizza – der einheimischen Küchentradition oder der Nachfrage der Touristen geschuldet ist, konnte ich bisher jedoch nicht endgültig beantworten. Vermutlich letzteres.

Croatian Sealife. #nkatb Ein von fabian. (@whatthefab) gepostetes Foto am

9. Eis geht immer

Sorten wie „Kinder Schokolade“, „Red Bull“, „Ferrero Rocher“ und „Raffaelo“ (alle unlizensiert und selbst gerührt, versteht sich) mögen für Erwachsene so erwartungsgemäß wie scheiße schmecken. Für Kinder sind sie genauso gut wie „Kornetto“ aus der Truhe. Zum Glück!

10. Ein Kind kennt keinen Urlaub

Wessen Alltag auch abseits der Ferien aus schlafen, essen und spielen besteht, dem ist herzlich egal, ob er im Urlaub nicht auch mal länger pennen könnte. Sechs Uhr ist Tag – es gibt doch soviel zu erleben!

Kinder können durchaus schon sehr früh sehr viel Nützliches erledigen. Zum Beispiel ihre Eltern.

Posted by New Kid And The Blog on Dienstag, 11. August 2015

11. Entspannt Euch trotzdem!

7 Gedanken zu „11 praktische Dinge, die ich im (Kroatien-)Urlaub mit Kleinkind gelernt habe

  1. Danke für diesen Beitrag! Ich musste bei sooo vielen Punkten richtig schmunzeln und hab meine Prinzessin wiedererkannt. Nach mittlerweile zwei Jahren Erfahrung in Sachen „Urlaub mit Kind“ steht auf meiner persönlichen Liste auch noch: Buche kein Hotel. Im ersten Urlaub mit der Kleinen haben wir uns, glaube ich, nur von Energieriegeln, Chips und Obst ernährt, weil das Kind zur normalen Essenszeit grundsätzlich a)im Tiefschlaf oder b)unerträglich schlecht drauf war. Irgendwann haben wir aufgegeben und buchen seitdem nur noch Ferienwohnungen – zuletzt über Holiday Home sogar in Kroatien. War ein super entspannter Urlaub. Obwohl ich natürlich auch mal wieder viiiel zu wenig T-Shirts dabei hatte 🙂

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